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Ein
ungelöstes Weihnachtsrätsel seit Dezember 1939
Wer ist in der Verantwortung es zu lösen?
Die Presse? Ein Kriegverbrechertribunal? Die Wetter- und Klimaexperten?
Hier: 20 Dezember 2008
Seit dem 30 November 1939
war Krieg unter dem finnischen Polarkreis, als sich kurz vor
Weihnachten 1939 etwas Ungeheuerliches ereignete. Der New York Time
Reporter James Aldridge[1] berichtete
von Eindrücken, die er im nördlichen Finnland nach einer
Kriegshandlung in arktischer Kälte gemacht habe. Der folgende
Berichtsauszug ist für empfindliche Gemüter nicht geeignet.
Mutige sollten sich beim Lesen jedoch fragen, ob man nach so einer
Geschichte nicht Fragen zu beantworten hat, die da wären: (1) Herr
Aldridge hat gelogen; (2) ist Giftgas eingesetzt worden oder (3) es ist
meteorologisch etwas höchst Ungewöhnliches abgelaufen was
einer Erklärung bedarf. Zum letzteren mehr nach der Aldridge-Story
und den Bericht aus der Zeitung „Hamburger Anzeiger“ vom
22.12.1939 (Auszug):
Krieg bei dreißig Grad Kälte. Schneesturm und Kälte
beeinträchtigen die Kampfhandlungen an der finnisch-russischen
Eismeer-Front....Die Temperaturen schwanken zwischen 30 und 36 Grad
(Kälte).
Für die kommende Weihnachtswoche 2008 sind für die betroffene
Region vorhergesagt: Kemi nahe Lulea, Min. +1°, Max –11°;
und Murmansk, Min.+1°, Max.-14°. Das war damals anders
berichtete Aldridge:
„Der Dezember 1939 war extrem
wechselhaft gewesen. Die erste Kältewelle kam zu Weihnachten. Dort
wo Russen und Finnen bei minus 34.4 ° C und schweren
Schneestürmen gekämpft hatten, konnte ich kurz danach das
Ausmaß des Winterkrieges selber in Augenschein nehmen. Es war der
schrecklichste Anblick, den ich je gesehen hatte. Als wenn die
Männer plötzlich zu Wachs gemacht worden wären,
verharrten dort zwei- bis dreitausend russische Soldaten und einige
Finnen wie steif gefroren in Kampfhaltung, manche
stehend, mit einer Handgrate in der Hand, andere liegend - das Gewehr
im Anschlag. Die Angst stand ihnen in den gefrorenen
Gesichtern, ungläubiges Erstaunen und Horror vermittelnd.“
(Verkürzte Wiedergabe).
Bei aller Betroffenheit
über das Schicksal der Soldaten, ist gleichwohl kaum vorstellbar,
das selbst bei ungenügender Winterausrüstung sich die Sache
bei minus 34° wie dargestellt ausgewirkt haben kann. Um eine
plötzliche Starre –wie in Wachs- zu erreichen,
muss etwas extrem plötzliches und mit mehr Durchschlagskraft
gewirkt haben, wie bei einer „Schockgefrierung“, was
weitaus tiefere Temperaturen voraussetzen würde oder einen
Gasangriff. Die Geschichte kann natürlich auch erfunden sein. Dann
müsste sich die NYT dazu äußern.
Hat ein sich plötzlich entwickelndes Lofoten Tief am 21 Dezember
(siehe Grafik) für extrem niedrige Temperaturen
gesorgt? Eigentlich sollte die Meteorologie in der Lage sein die
Hintergründe für diese ungewöhnliche Wettersituation zu
erklären? Hier schon mal die Wetterkarten für den 22/12[2], 24/12[3], 27/12[4] im Jahr 1939.
Siehe zum Winter in Finnland 1939/40 im Archive: http://www.ozeanklima.de/Archiv/jan_08.html
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